Wir haben unseren Freund verloren!
Durch einen tragischen Verkehrsunfall haben wir am 29. August 2011
unseren Freund Stefan Probst verloren!
Mit dieser Seite möchten wir Stefan ein ehrendes Gedenken bewahren, unsere
Trauer zum Ausdruck bringen und unsere Erinnerungen um Ihn festhalten.
Wie war Stefan?
Wer Ihn gekannt hat, weiß, was wir verloren haben.
Ruhig, meist ernsthaft und sachlich, das sind wohl die ersten Eindrücke, wenn man Stefan begegnete.
Auf den zweiten Blick war schnell zu erkennen, daß Stefan immer ehrlich und gradheraus war. Unterstrichen hat er dies oft mit gesunder
Zynik und angemessenem Sarkasmus.
Hatte man das Glück, Ihn näher kennenzulernen, hatte man in Ihm immer einen guten Gesprächspartner, der einem hilfsbereit
und uneigennützig zur Seite stand.
Die höchsten Ansprüche stellte Stefan immer an sich selbst, steckte sich immer wieder neue und höhere Ziele und verfolgte diese
konsequent - ja manchmal sogar stur, jedoch nie rücksichtlos.
Was war Stefan wichtig?
Das wichtigste für Stefan war Seine Familie - Seine Frau Susi, die er am 08. Juli 2010 heiratete, Ihre gemeinsame Tochter Lena, die am 08.09.2010 zur Welt kam und Schwiegermutter Mizi!
Auf die Frage, welche Träume und Ziele er noch hätte, antwortete Stefan ein paar Wochen vor dem Unglück: Ein großer Traum ist für mich schon in Erfüllung gegangen - meine Familie.
Aus diesem erfüllten Traum ist aber auch ein neuer entstanden:
» Mit meiner Familie alt und grau werden! «
Hierfür hatten Stefan und Susi 2006 gemeinsam einen großen Schritt getan - Ihr Haus, Ihr gemeinsames » Nest « in Angelbrechting - wo sie mit Töchterchen Lena Tür an Tür mit Schwiegermutter Mizi lebten.
Wie wichtig Ihm Seine Tochter Lena war, beiweist mitunter auch, daß Stefan nach Ihrer Geburt die Elternzeit für sich in Anspruch genommen hat,
um möglichst viel Zeit mit Ihr zu verbringen. Nebenher, für einen Mann nicht immer selbstverständlich, betätigte er sich Zuhause häufig auch
als »Küchenchef«.
An zweiter Stelle stand für Stefan der Hundesport. Mit Ehrgeiz, Spaß und Ausdauer arbeitete er mit den Hunden. Mit seiner Hündin Fenja vom Limesbad erfüllte er sich 2008 ebenfalls einen großen Traum. Durch viel Sachverstand und Weitblick konnte er sich hier vor allem im Obedience einige Erfolge und Auszeichnungen verdienen. Neben dem eigentlichen Training mit den Vierbeinern übernahm Stefan im Verein Verantwortung, war immer zur Stelle wenn was zu organisieren oder zu erledigen war. Seine Aufgaben nahm er sehr ernst, kümmerte sich zuverlässig, mitweilen sogar pedantisch, alles richtig und perfekt zu erledigen.
Auch in Bezug auf sein tierisches Hobby hatte Stefan noch viel vor: Zum Einen arbeitete er auf die Qualifikation für Obedience III hin, was wirklich eine beeindruckende Leistung gewesen wäre und zum Anderen hatte er die Teilnahme an der Landesgruppenausscheidung 2012 des ADRK fest im Blick. Und hier hätte er sich mit dem "Dabei sein ist Alles-Spruch" nur sehr ungern zufrieden gegeben, denn das eigentliche Ziel war die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft VPG des ADRK.
...und mit einem mal ist alles anders.
Der passendsten Spruch dazu ziert Stefans Sterbebild
Es gibt Momente im Leben,
da steht die Welt
für einen Augenblick still
und wenn sie sich dann weiterdreht
ist nichts mehr wie es war!
Der Unfall am 29. August 2011
Begonnen hat dieser Tag eigentlich wie viele andere Tage vorher auch.
Am frühen Vormittag des 29. August 2011 machte sich Stefan mit der kleinen Lena und einem der Beiden Hunde auf den Weg nach irgendwo.
Das Fahrziel führt Sie über die A94 in Richtung Mühldorf. Kurz vor der Anschlußstelle Parsdorf passiert das unerklärliche,
das was tausende Fragen aufwirft, Fragen, die keiner beantworten kann!
Stefans Audi fährt ungebremst unter einen vorausfahrenden Sattelauflieger - der Wagen bohrt sich so weit unter den Rahmen des LKWs, daß
Stefan keine Chance hatte zu überleben. Obwohl man fragen möchte wo war Gott, so hatte dieser seine Finger offensichtlich
im Spiel oder hielt Stefan seine schützende Hand ein letztes mal über die kleine Lena? Zu diesem Zeitpunkt 11 Monate alte, saß Sie
in Ihrem Kindersitz auf dem Beifahrersitz mit dem Rücken in Fahrtrichtung. Die Ladefläche des Aufliegers ragt noch über Ihr kleines
Köpfchen hinweg - Lena aber blieb wie durch ein Wunder beinahe unversehrt.
...zum Nachdenken
Wir planen unser tägliches Leben für Wochen, Monate, Jahre und Jahrzehnte voraus, wollen nichts dem Zufall überlassen
- eigentlich auch gut so - aber manchmal sind es bruchteile von Sekunden, die nicht planbar sind, Augenblicke, die alles verändern.
Wir ärgern uns im Alltag über Kleinigkeiten, streiten über sinnloses, vergessen dabei aber häufig, daß z.B.: ein kleines
Danke ein Bitte, gegenseitige Respekt und die Achtung voreinander wesentlich wichtiger sind!
Hin und wieder nimmt uns das Schicksal die Möglichkeit für eine Entschuldigung, weil wir zu lange damit gewartet haben, weil wir
nicht über unseren » Schatten springen « konnten oder weil wir zu stolz dazu waren.
Wir sehen vieles als selbstverständlich an, ohne darüber nachzudenken, welche Anstrengungen und Mühen ein anderer dafür
aufwenden muß.
Und was kommt dann?
Mit tragischen Ereignissen wie Stefans Unfall, macht uns das Leben wieder einmal mehr auf das tatsächlich wichtige aufmerksam. Es zeigt uns unsere wahren Freunde - wir rücken wieder etwas näher zusammen.